Kompetenzbegriff als Grundlage

Der in der OECD für Bildung und für die PISA-Studie zuständige Direktor Dr. Schleicher hält die Kompetenz-orientierung in Schulen als unabdingbare Voraussetzung für gute Bildung. Er ist der Überzeugung, dass das Niveau des Unterrichts mit der Kompetenzorientierung steigt.

"Reines Wissen zu vermitteln ist viel leichter, als Kompetenzen zu vermitteln. Natürlich geht es nicht ohne einen Grundstock an Strukturwissen, ohne den sich keine sinnvolle Google-Abfrage starten lässt. Solches Oberflächenwissen hilft aber nur sehr begrenzt. Dazu kommen muss ein konzeptionelles Verständnis von den Dingen, die eine Einordnung und eine Entwicklung erlauben. Wissen verändert sich. Wir können ja nicht vorhersehen, mit welchen Aufgaben die heutigen jungen Menschen in der Zukunft konfrontiert sein werden. Schule darf Kinder nicht in unserer Welt gefangen halten, sondern muss ihnen ermöglichen, ihre eigene Welt zu schaffen. Sie müssen dafür in der Lage sein, Gelerntes auf unbekannte Zusammenhänge kreativ zu übertragen. Darum geht es beim kompetenzorientierten Unterricht." (Quelle: Der Schulmanager, Ausgabe 03/16).

In der Schatzkiste sammeln die SchülerInnen ihre Erfolge und Talente. In bestimmten Zeitabschnitten wird die Schatzkiste begutachtet und die dort schlummernden Erfolge und Talente werden in Kategorien „sortiert“.



Schatzkiste und Talenteportfolio


Viele Klasse arbeiten seit einigen Jahren mit der sogenannten „Schatzkiste“. In dieser sammeln sie ihre Erfolge und Talente. Es können Leistungsnachweise sein, aber auch selbst geschriebene Geschichten und Gedichte, Zeichnungen, Gebasteltes, Fotos von gelungenen Momenten, Feedbacks von LehrerInnen oder auch die „Sterne“.

Regelmäßig schreiben MitschülerInnen und LehrerInnen in Sternen auf, was ihnen besonders positiv aufgefallen ist und überreicht diesen dann der betreffenden Person. Man kann sich vorstellen, wie sehr sich ein Mensch über diese besondere Wertschätzung freut, wie es einen bestärken kann, seinen Weg weiterzugehen. In bestimmten Zeitabschnitten wird die Schatzkiste begutachtet und die dort schlummernden Erfolge und Talente werden in Kategorien „sortiert“.

Nach und nach zeichnet sich so ein Bild der Talente und Interessen ab: So kann man die unterschiedlichen Stärken unterteilen in den musikalischen, den sprachlichen, den mathematisch-logischen, den ästhetisch-kinästhetischen Bereich (nach Gardner) usw.

Mit Hilfe der Sammlung und der Beschäftigung mit dieser lernen die SchülerInnen nach und nach ihre Stärken und Fähigkeiten systematisch einzuschätzen und diese dann mit der Annahme von vertiefenden Angeboten weiter zu entwickeln (Enrichment – Modell, SEM, Renzulli/Reis).


Selbstgestaltungskompetenz

Wir an der Hebelschule Schliengen setzte uns stänig neu mit dem Kompetenzbegriff auseinandergesetzt. Neben der fachlichen Kompetenz nehmen wir in der konzeptionellen Umsetzung auch die Bereiche Lernkompetenz und Selbstkompetenz (siehe Schaubild rechts) in den Fokus.