Kommentare der Eltern:

Anka Drolshagen, ihre Söhne Robin und Timo (15 Jahre) besuchen die 9. Klasse:

„Wie für alle anderen Familien, traf auch uns die Corona Krise und deren Folgen ohne jegliche Vorahnung. Also, ohne jegliche Planung oder sonstiges. Vor allem für meine drei Kinder (16, 15, 15) war und ist es zum Teil immer noch sehr schwierig. Keine Freunde mehr treffen, nicht mehr das Training vom Badminton oder Rope Skipping Verein besuchen, keine Mofatouren mehr mit den Schulkameraden, nicht einmal kurz in den nächsten Laden, um sich eine Tüte Chips zu kaufen oder bei dem schönen Wetter seine Kollegen in der Eisdiele zu treffen. All das geht nicht mehr. Inzwischen haben sie sich aber damit abgefunden und da wir einen großen Garten mit Trampolin und Tischtennisplatte haben, ist es für uns auch nicht ganz so schlimm, wie für andere. Keine Schule, was zu Beginn bei meinen Jungs bedeutete: „Juchu wir haben Ferien“! war das größere Problem für die ganze Familie. Denn schon bald mussten die Jungs feststellen, dass auch zu Hause gelernt werden muss. Damit es aber nicht ständig zu den anfänglichen alltäglichen nervigen Diskussionen kommt, habe ich einen Wochenplan erstellt. Dort wird täglich mit Absprache festgelegt, was gemacht werden muss. Natürlich klappt das nicht immer und auch nicht reibungslos, aber zumindest besser, als in der Anfangszeit. Bei meiner 16-jährigen Tochter, die an der Hebelschule ihren Realschulabschluss machte, und inzwischen in Freiburg ein Gymnasium besucht, läuft alles reibungslos. Der Unterricht läuft hier über den Dienst „Moodle“. Sie erhält Aufgaben, muss diese bearbeitet dort auch wieder hochladen. Bei den Jungs habe ich festgestellt, dass sie nach dem Live-Unterricht im Fach Mathematik viel motivierter an die Hausaufgaben gingen.“

Melanie Riesterer, Elternbeiratsvorsitzende:

„Der Alltag läuft gut, denn wir sind von der Schule bestens mit Material versorgt. Fragen werden jederzeit und auch sehr schnell beantwortet. Wie unser Tag nun abläuft? Am Morgen stehen wir nicht ganz so früh auf wie sonst und nach dem Frühstück machen die Kinder in ihren Zimmern die Aufgaben. Wir besprechen kurz, was jeder macht und ob soweit alles klar ist. Bei Jakob waren die vielen Lernvideos und Kurztest auf „sofatutor“ sehr beliebt auch die Lernplattform Anton bringt immer mal wieder Abwechslung in den neuen „Homeschool-Alltag“. Meistens machen wir gemeinsam eine große Pause und gehen zusammen laufen, drehen eine Runde auf dem Rad oder gehen in den Garten. Es ist für alle eine neue Situation und auch Herausforderung, es erfordert ein gewisses Maß an Disziplin und auch Struktur. Ganz klar fehlen die persönlichen Kontakte zu Freunden, Klassenkameraden und Lehrern. Auch die geliebten Freizeitaktivitäten, wie gemeinsam zum Fußballspielen oder ins Turnen zu gehen, fehlen den Kindern. Doch muss man auch sagen, dass wir hier auf dem Land noch sehr privilegiert sind, da doch die meisten einen Garten haben und die Kinder so die Möglichkeit haben, sich draußen auszutoben draußen. Gut finde ich auch, dass zum Beispiel der Musikunterricht über Videoanrufe stattfindet, was die Kinder total witzig finden. Die Kinder telefonieren mit ihren Freunden oder tauschen sich über Whatsapp in Form von Videoanrufen aus, damit sie sich auch sehen können. So tauschen sie sich nun auch mit Oma und Opa aus, was auch für die Großeltern was ganz Neues ist. Gerade für die Eltern finde ich es eine große Herausforderung, alles, von Kinderbetreuung, Schulbetreuung, Arbeit und Haushalt unter einen Hut zu bekommen und gleichzeitig noch dafür zu sorgen, dass auch Abwechslung in den neuen Alltag kommt.“